Tag 3 ist angebrochen und auch diesen Morgen verbringen wir natürlich noch in L.A. Nach einem Frühstück, dass uns zumindest satt gemacht hat (die Auswahl war irgendwie begrenzter), holen wir noch schnell den Walk of Fame nach. Dieser liegt ja praktischerweise gleich neben unserem Hotel. Wir müssen dazu nur rund um das Dolby Theater laufen.

Hier muss ich wirklich sagen, dass ich maßlos enttäuscht bin. Ich habe mir funkelnde Sterne der Stars erwartet. Das Dolby Theater kennt man ja von der Oscar Verleihung. Aber die Gegend wirkt eher schmutzig und heruntergekommen. Straßenmusiker bieten ihre Musik an und die Sterne genauso wie der Asphalt drum herum haben die beste Zeit lange hinter sich.

Vor dem TCL Chinese Theatre befinden sich die Fuß- und Handabdrücke der Stars von denen wir auch noch ausgiebig Fotos machen.

Gott sei Dank ist es erst knapp halb 9 und es sind hier noch kaum Touristen. Mit jeder Minute werden es aber mehr, weshalb wir den Rückweg zum Hotel durch das Hollywood & Highland Center antreten. Dabei handelt es sich um ein Einkaufszentrum in dem das Dolby Theater eingebettet ist. Bis auf diesen besonderen Blick auf das Hollywood Sign gibt das Ganze aber nicht viel her

Da wir dies nun auch gesehen haben, packen wir unsere Sachen und machen uns auf in Richtung San Diego.
Die Fahrt nach San Diego haben wir nicht in einem Stück angetreten. Unser erster Stopp auf der Tour war ein Walmart. Kleiner Einschub zu dem Thema: wir haben uns wichtige und große Walmarts notiert und (wie alle Punkte) die GPS Daten aufgeschrieben. Man sollte hier aber wirklich jene vom Parkplatz nehmen sonst landet man womöglich wie wir im Hinterhof (von wo aus es keinen Eingang gibt).
Man hört ja auch in Europa viel von diesem Geschäft … meistens beeindruckende Geschichten von Säcken von Mehl bis hin zu Ausbeutung von Angestellten. Ersteres konnten wir nicht finden und zweiteres können wir nicht beurteilen. Trotzdem war es echt lustig dort einkaufen zu gehen. Es gibt sehr viele Produkte zu entdecken, die bei uns nicht in den Regalen stehen. Für mich war dies eine eigene Sehenswürdigkeit.
Der Einkauf war nach 1,5h (!) recht unproblematisch beendet. Im Große und Ganzen ist das aber nicht mehr als ein Metro mit freundlichem Personal.

Danach kam es zu einer Premiere: Katrin fuhr zum ersten Mal unser Auto. Und ja es ist noch ganz und nein ich habe keinen Angstschweiß auf der Stirn bekommen . Nein ganz ernsthaft: sie hat diese Aufgabe perfekt erledigt. Nur das Einparken mit der riesigen Kiste will noch geübt werden .

Katrins erster Stopp war ein Strandabschnitt bei den Torrey Pines. Wir sind hier völlig spontan stehen geblieben, weil es Parkplätze gab und der Strand echt wunderschön und idyllisch war.

Der nächste Stopp war die „La Jolla Cove“. Das ist eine besonders schöne Bucht bei der man meistens viele Seelöwen beobachten kann. Wir hatten Glück und konnten sogar bis auf wenige Zentimeter auf die Tiere zugehen. Ein Zoo ist nichts dagegen! Viele der Jungtiere jagten sich in den Fluten und plantschten wild vergnügt herum. Ich hätte wirklich den ganzen Tag dabei zusehen können.

Leider ging das jedoch nicht, weil wir noch einen weiteren Fixpunkt auf dem Plan stehen hatten, der aber sehr zeitig geschlossen wird.

Mitten in einer Navy Basis liegt das „Cabrillo National Monument“. Das ist ein Park rund um den alten und neuen Leuchtturm von San Diego. Ich kann mich dabei nicht entscheiden ob ich den alten oder den neuen schöner finde.

Den alten haben wir sogar ein wenig erkundet. Die Aussieht von hier oben auf das Meer ist einfach wunderschön und ab und zu können hier sogar Wale beobachtet werden.


(das war jetzt aber auch das letzte Bild von einem Schiff am offenen Meer … versprochen )

Das eigentlich besondere hier oben ist jedoch der Ausblick auf San Diego selbst. Auf der vorgelagerten Insel befindet sich ein Navy Stützpunkt von dem im Minutentakt Kampfflugzeuge abheben und Schiffe ablegen. Beeindruckend für einen neutralen Österreicher .

Pünktlich kurz vor 17 Uhr, wenn die Schranken der Navy Basis geschlossen werden verlassen wir den Park wieder Richtung Hotel. Nach einem schnellen Check-In und einem noch schnelleren Foto für den Blog waren wir auch schon wieder weg ….
Die Zimmer sind extrem modern und sauber. Zum Lärmpegel werde ich am Ende dieses Berichtes noch etwas schreiben. Hier ist auch etwas zu finden was es in den ganzen USA glaube ich nicht sonderlich oft gibt. Nein es sind weder Steckdosen bei denen die Stecker nicht sofort aus der Wand fallen und nein es sind auch keine Wände die nicht als Schallverstärker dienen. Hier gibt es einen Wasserdruck aus der Leitung der Seinesgleichen sucht.
Für alle die noch nie hier waren muss ich ausholen: in den USA kommt das Wasser meistens mit einem sehr geringen Druck aus der Leitung. Duschen wird dabei zu einer aufregenden Sache …
Hier hingegen stinkt das Wasser weder nach Chlor noch muss man 20 Minuten duschen um die Seife wieder los zu werden. Ich weiß ja nicht wie das in anderen Teilen der Welt ist. Aber für einen Österreicher bzw. einen Wiener ist es unvorstellbar, dass nicht absolut sauberes Wasser mit einem guten Druck aus der Leitung kommt.

Wirklicher Schönheitsfehler in diesem Hotel ist neben dem Lärm, dass in jedem Zimmer ein rundes (!) Glasgefäß mit einem Kampffisch ist. Das wäre ja ganz nett wenn die Einrichtung irgendwie artgerecht wäre. Es gibt jedoch gar keine … eine Qual für den Fisch.

Unser letzter Sightseeing-Punkt an diesem Tag ist der Mission Beach. Dieser sehr lange Strandabschnitt wird vor allem von Surfern gerne benutzt. Davon sehen wir heute aber leider nur vereinzelte. Vermutlich weil das Wetter zu kalt und die Wellen zu niedrig sind.
Hier hole ich mir übrigens sowohl einen Sonnenbrand, als auch eine Verkühlung (welch Ironie …) die ich beide für den Rest der Reise nicht mehr loswerde.

Und was macht man in San Diego, wenn man Hunger hat? Richtig …
Den Abschluss dieses Tages bildet ein Besuch bei „Phil’s BBQ“. Da wir zu einer denkbar schlechten Zeit gekommen sind werden wir erst nach guten 20 Minuten Wartezeit zu unserem Tisch gebracht.
Aber ich kann euch sagen: es hat sich ausgezahlt. Das waren die besten Rippchen in meinem Leben! Wenn jemand sagt, er hat schon einmal zarte und weiche Ripperl gegessen dann kennt er diese nicht. Wahnsinn!


Zurück zum Hotel wäre ich am liebsten sofort ins Bett gefallen. Dieses Hotel wurde von vielen gelobt, mit der Einschränkung, dass bis um 22 Uhr Filme im Innenhof gezeigt werden. Blöd nur, dass die Bar im Hotel offensichtlich sehr angesagt ist. Und noch blöder, dass heute Wochenende ist. Und ganz besonders blöd, dass auch noch morgen Wochenende ist. Also um es kurz zu sagen: bis um 2 Uhr nachts war absolut nicht ans Schlafen zu denken. Ein richtiger Horror, wenn man um 7 aufstehen will.

 

Hotelbewertung: The Pearl
Location: Sehr gut in Hafennähe gelegen. Es sind zwar keine Sehenswürdigkeiten in der unmittelbaren Umgebung, dafür gibt es aber Parkplätze und man hat sowieso ein Auto.
WLAN: gratis und mittelmäßig schnell
Frühstück: Nein. Nur Kaffee und Tee wurde ausgeschenkt, der jedoch am 2. Tag aus war.
Preis pro Nacht/Zimmer: EUR 198,00 (eher im oberen Mittelfeld für San Diego)
Parkplatz: Wenige gegen Aufpreis erhältlich. Bei uns waren sie beide Nächte alle weg. Es gibt aber mehr als ausreichend Parkplätze an den Straßen rund um das Hotel.
Bemerkung: Das Hotel selbst ist sehr modern und sauber. Ich habe ein Problem mit der Zimmerdeko ala „Fisch“. Das muss nicht sein! Außerdem ist ans Schlafen (zumindest am Wochenende) nicht zu denken. Wer jedoch hier mitfeiern will, findet das vielleicht sogar gut.
Unsere Bewertung: 3 von 5 Sternen

 

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