Heute ist wieder Flugtag – ja genau die Zeit auf Kaua’i ist vorbei. Da uns die Insel nicht sehr wohlgesonnen war, sind wir nun gespannt was uns Maui bieten wird.
Und weg hier …
Wir haben die Flüge immer sehr zeitig in der Früh. Dadurch können wir zumindest noch einen halben Tag auf der neuen Insel nutzen (man macht ja doch vorher nichts mehr wenn man noch einen Flug hat) und wir können in der Früh gleich auschecken und haben keine Probleme mit dem Koffer.
Das heißt aber leider auch sehr zeitig aufstehen und so sind wir quasi alleine auf der Straße. Während der Fahrt wird schnell gefrühstückt. Mietwagen möglichst in der Nähe des Flughafens volltanken und zurück geben. Klappt genauso wie der Checkin ohne Probleme.
Nach unfassbaren 45 Minuten Flugzeit taucht unter uns auch schon Maui auf:
Der Flughafen ist nochmals eine Spur kleiner. Echt süß mit den offenen Gängen und so. Aber es ist trotzdem alles da was man braucht. Nur halt weniger von allem 😉
Fahrbaren Untersatz brauchen wir auch wieder
Auch hier in Maui haben wir unseren Mietwagen bei ALAMO gebucht und könnten mit dem “Skip the Counter” Ticket eigentlich gleich zum Parkplatz und uns ein Auto aussuchen. Hier werde ich aber von einer recht unfreundlichen Mitarbeiterin abgefangen. Na klar wir stehen wieder auf einer Extraliste mit 3 anderen für heute. Wieso es so wichtig ist, dass sie diese Leute kennen? Keine Ahnung. Sie nimmt ihren Job ernst und zeigt mir die Reihe wo ganz groß “Midsize” drüber steht – aha danke, da war ich eigentlich vorher eh auch schon.
Zur Wahl steht Jeep oder Jeep 😀 Also Jeep Compass oder Renegade. Wir nehmen zweiteren da er einen größeren und moderneren Eindruck macht. Er hat zwar mit über 30.000km schon recht viel für einen ALAMO Wagen auf dem Buckel aber das soll uns nicht stören. Witzig, dass hier sogar fast alle SUV einen 4×4 Antrieb haben. Wir haben zwar keine Dirtroads hier vor (sonst hätte ich einen Wrangler genommen), aber ein 4×4 schadet nie auf einer sandigen Insel … wer weiß 🙂
Wir sind mit dem Mietwagen vorerst also zufrieden und fahren ins Hotel. Vor diesem habe ich auf Grund seines Alters etwas Angst. Es ist aber das teuerste Hotel (über 260€ pro Zimmer und Nacht) und wir sind gespannt was wir dafür bekommen. Wir glauben sogar, dass es das teuerste Hotel in unserem Leben ist, wenn man jene Unterkünfte in Nationalparks nicht mit zählt.
Schon bei der Ankunft sind wir jedoch begeistert. Unser Zimmer ist bereits fertig (um 10 Uhr statt um 16 Uhr …) und gigantisch. Groß, modern, sauber, ein absoluter Traum.
Lahaina eine Stadt zwischen antik und modern
Ok Stadt ist in diesem Fall wohl echt übertrieben. Aber für Hawaii tummeln sich hier ganz schön viele Leute. Die Stadt war früher Hauptstadt von Hawaii und bietet einige historische Orte (und ja die sind wirklich alt – hier hat die USA sogar Geschichte). Ich gehe dann im Bericht noch näher drauf ein.
Danach war sie vor allem ein Hafen für die Wahlfangschiffe und heute ist es eine Touristenhochburg. Hier gibt es Outletcenter, Juweliere, Tattooshos und vieles mehr. Leider ist es so unglaublich heiß, dass wir uns nicht sehr viel bewegen und die Geschäfte interessieren uns auch nicht sonderlich. Shoppen können wir daheim auch. Trotzdem stellenweise lieb gemacht.
Unter anderem gibt es aber hier den größten Banyan Tree der Welt. Wobei so einig sind sich hier alle nicht. Dieser Baum bildet zuerst Luftwurzeln (er nimmt Luftfeuchtigkeit auf) die dann bei Bodenkontakt zu Stämmen werden. So breitet sicher Baum unglaublich aus. Leider kann ich diesen nicht ganz abbilden, da hier ein Markt (unter dem Baum!) stattfindet und alles voller Menschen ist. Man würde ihn aber sowieso nicht vernünftig auf ein Bild bekommen (außer aus der Luft).
Dann noch schnell einen buddhistischen Tempel angesehen, bevor wir zu unserem Abendprogramm weiter müssen.
Ka’anapali Beach – wo die Amerikaner Urlaub machen
Man stelle sich Ibiza oder Mallorca auf amerikanisch vor. Dann hat man den Ka’anapali Beach. Neben Waikiki der wohl berühmteste Strandabschnitt in Hawaii. Und das hat seine Gründe. Denn hier findet sich ein Nobelresort nach dem anderen. Der Strand ist traumhaft fein, es gibt kaum Wellen und in diesem Teil der Insel regnet es so gut wie nie. Trotzdem ist alles in den Anlagen grün weil es genug Wasser vom anderen Teil der Insel gibt. Was für ein guter Zufall 😉
Wir wandern ein bisschen am Meer entlang und schauen uns die Hotels an. Hauptsächlich aber um uns die Zeit zu vertrieben, denn uns ist hier eindeutig zu viel los. Für einen hawaiianischen Strand eindeutig zu viel.
Luau – Essen und Kultur
Vorweg ganz kurz (wird im Bericht näher erklärt): ein Luau ist ein traditionelles Essen mit Tanz und Musik. Jeder Tourist sollte eigentlich eines davon besucht haben und die besten gibt es eben auf Maui. Eigentlich gibt es davon auch nur ein wirklich extrem gutes wo jeder hin will. Und in der Vorbereitung haben wir leider drauf vergessen und haben keine Karten mehr bekommen.
Wir haben etwas recherchiert und uns dann für das Luau im Hyatt “Drums of the Pacific Luau” entschieden. Hier gibt es 3 Kategorien und wir entscheiden uns für einen kleinen Aufpreis (der Spaß kostet 150 Euro pro Person) für die VIP Sitze. Das hat den Vorteil, dass man nicht anstehen muss, sich nicht um die Plätze streiten muss und als erstes zum Buffet darf. Aja und die Lei’s (die Blumenketten) sind sehr viel hochwertiger.
Da freut man sich so auf seinen Lei und dann stellen alle Frauen fest, dass dieser unglaublich unangenehm ist weil die Blumen stechen 😀 Der für Männer ist aus einer Art Muschel (?).
Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen aber es gibt eben auf der Bühne ein Show aus verschiedenen Tänzen unterschiedlicher Herkunft. Von Hula bis Feuertanz ist alles dabei. Zu Beginn gibt es außerdem das Essen in Buffetform. Dazu wird vorher noch ein 8h lang im Erdofen gegartes Schwein frei gegraben.
Es sind einige hundert Leute hier:
Gegenüber von uns sitzen Ashley und Nigel aus Seattle mit denen wir uns sehr gut unterhalten und noch in Kontakt sind. War echt ein netter Abend mit den beiden. Vielleicht sieht man sich ja mal 😉
Aber jetzt mal weiter zum Essen. Als Vorspeise gab es neben Poke (ihr wisst der Thunfisch), dem Schwein und Hühnchen noch unendlich viele Beilagen. Bei einem Luau hat man außerdem die Chance Poi zu probieren. Das ist für Hawaiianer quasi unser Kartoffelpüree. Es wird aus Taro gewonnen und schmeckt sehr süß. Ein bisschen wie Milchbrei. Allerdings hat es eine sehr eigenartige Konsistenz und eigentlich findet es keiner gut. Ich konnte es zwar essen und es war ok, aber ich muss es nicht noch einmal haben.
Ein Auszug vom Buffet:
Hier mein Teller:
Und die Nachspeisen (eigentlich nur Kuchen aber ich weiß nicht mehr genau was 🙂 )
Während bzw. nach dem Essen fand dann die Show statt. Wir saßen in der ersten Reihe, was zwar für uns toll war, aber fürs fotografieren nicht so. Trotzdem hier ein paar Eindrücke:
(Für die Fotografen in der Runde: das letzte Bild ist ISO8000 out-of-cam. Beeindruckend oder?)
Das Luau war wohl bisher das Beste was wir in Hawaii gemacht haben. Der Abend war einfach perfekt. Vom Essen, der Show, unseren Tischnachbarn bis hin zum Wetter. Wir sind wirklich froh, dass es mit dem anderen Luau nicht geklappt hat, denn besser hätten wir es uns nicht wünschen können.
Allerdings ist dazu das VIP Paket wirklich Pflicht. Das sollte man sich hier also leisten. Für gute 4-5h Show und Essen mit open Bar ist der Preis auch echt angemessen.
Funfact am Rande: es wurde durchgefragt wer aus welchem Land ist und wir waren tatsächlich die einzige Europäer! Oder der Rest hat sich nicht getraut. War aber bissl peinlich für uns … 😀
Mahalo fürs Lesen.
Hinweis: Eine Übersicht über alle Beiträge findet ihr hier am Ende dieser Seite: Beitragsübersicht
Lieber Gerald!
Danke für den tollen Reisebericht – es ist fast als wäre man dabei.
Wahrscheinlich sitzen die restlichen Europäer zu Hause vor dem Fernseher und schauen Fußball;-)
Dir und Katrin noch einen schönen Urlaub!
Alles Liebe, Inge & Andi